Donnerstag, 11. Mai 2023

Grünliberale für konsequente Renaturierung der Steinach

Vor ca. 130 Jahren wurde die Steinach auf dem Gebiet der gleichnamigen Gemeinde kanalisiert. Nun sollen die Verbauungen zugunsten eines natürlicheren Bachverlaufs durch einen zeitgemässen Hochwasserschutz ersetzt werden. Die Grünliberalen fordern eine konsequente Umsetzung dieses Vorhabens.

Für mehr Biodiversität und Hochwasserschutz

Zweimal trat der Dorfbach in den vergangenen zwölf Jahren über die Ufer und richtete im Siedlungsgebiet von Steinach Schaden in Millionenhöhe an. Der Handlungsbedarf ist unbestritten. Das vorliegende Projekt erhöht nicht nur den Hochwasserschutz, es stellt auch den natürlichen Verlauf der Steinach, soweit möglich, wieder her. Schlaufen und Flachufer geben der Natur den notwendigen Freiraum zur Erhöhung der Biodiversität zurück und schaffen zusätzlichen Raum für grössere Wassermengen. Dies ist ganz im Sinn der Grünliberalen.

Einhaltung des Bundesgesetzes unabdingbar

Für die Opposition der von einer Landabtretung betroffenen Landwirtschaftsbetriebe und Schrebergartenmieterinnen und - mieter hat die GLP zwar Verständnis, sie gewichtet aber eine naturnahe Gestaltung der Ufer, mehr Biodiversität und Lebensraum für Fische höher. Insbesondere für die gefährdeten Seeforelle stellt die Steinach eine der wichtigsten Laichgründe dar. Zur Linderung des Problems könnte hingegen auf zusätzliche Rad- und Wanderwege verzichtet werden.

Nach dem Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer muss bei einer Verbauung oder Korrektion von Fliessgewässern «der natürliche Verlauf des Gewässers möglichst beibehalten oder wiederhergestellt werden». Einer Aufweichung oder Missachtung dieses Gesetzes können die Grünliberalen nicht zustimmen. Die Ausführung des vorliegenden Projekts zur Renaturierung der Steinach ist nicht nur notwendig für den Hochwasserschutz, es wäre ein Gewinn für die Natur und die Aufenthaltsqualität für den Menschen an deren Ufer.